China ade

China ade

Nun hab ich es geschafft, meine Ferien sind zu Ende und ich muss wieder nach Hause. Was also bleibt ist – wie immer im Leben – lediglich die Erinnerung und von der behauptet man ja, es bleiben auch irgendwann nur die Beste über. Nach dem ich letztes Jahr nur Shanghai gesehen hatte, war mein Eindruck von China nicht der Allerbeste. Daher hab ich dieses Jahr den Focus mehr auf das chinesische Hinterland gelegt. So ganz trifft das zwar auch nicht zu, schließlich standen die ersten drei Wochen ganz im Sinne des Sight Seeings. Allerdings bin ich in Yangshuo dem richtigen ländlichen China schon etwas näher gekommen, aber ich kann immer noch nicht behaupten ich hätte es gesehen oder ich hätte ganz China gesehen. Was ich allerdings von der ländlichen Gegend, mit an Sicherheit grenzenter Wahrscheinlichkeit, sagen kann: für meinen Geschmack hat es gereicht, näher möchte ich es gar nicht mehr kennen lernen. Eine Frage die ich mir jedoch selbst nicht beantworten kann, ist ob ich jemals wieder eine Reise nach China machen werde. Auf der einen Seite bin ich kein besonderer Fan der chinesischen Küche, die Herausforderung die chinesische Sprache zu lernen hat sich auch eher in ein unüberwindbares Hindernis verwandelt und so ganz überzeugt hat mich die Kletterei hier auch nicht, um ehrlich zu sein, davon war ich am Meisten endtäuscht. Dem gegenüber steht, dass China zweifellos ein riesiges Land ist, das noch einiges zu bieten hat, dass ich wenigstens ein paar Worte chinesisch spreche und dass ich jetzt dort auch ein paar Freunde habe. Für mich hat sich China zu einer Art Hassliebe entwickelt und ich fürchte fast ich werde ganz widerwillig irgendwann doch wieder zurück müssen. Und damit sag ich China ade und hoffe es hat allen Lesern meiner Blogs viel Spaß gemacht diese zu lesen oder auch nur die Fotos anzusehen.

Ciao, Enzo

P.s.: Ich hab übrigens meine Bachelorprüfung bestanden!

Der letzte Tag in Hongkong?

Der letzte Tag in Hongkong?

Für’s erste trifft der Titel dieses Blogs sicher zu, das Fragezeichen ist hier aber auf jeden Fall angebracht, denn zum Einen ist Hongkong eine super Stadt und zum Anderen ist es auch Dreh- und Angelpunkt für Reisen in Asien.

Wie hab ich mir denn den letzten Tag hier vorstellt? Nun ich wollte noch einmal auf eine der Inseln fahren, in der Sonne liegen, mir die Haut verbrennen lassen und ab und zu das salzige Nass genießen. Zum Abschluss wollte ich mir noch ein richtig gutes Abendessen mit mehreren Gängen gönnen. Allerdings gab es da ein kleines Problem, oder wie der Hannes immer sagt: „Ein Problem so nennt man den Unterschied zwischen Realität und Vorstellung.“ Die Realität sah nämlich so aus, dass der 6. September, wie mir vor kurzem nahe gelegt wurde, der Tag ist an dem ich die Präsentation für meine Bachelorprüfung einreichen kann. Wie soll ich mich da jetzt raus reden? Die Zeit in Yangshuo war zu kurz, oder ist einfach nur zu schnell vergangen. Keine Ahnung, auf jeden Fall habe ich die Präsentation nicht vorher fertig bekommen. Somit ist mir also nichts anderes übrig geblieben, als in der Früh zum Starbucks zu gehen und mir einen Kaffee zu holen, den ich dann in der Hostel getrunken habe, während ich an der Präsentation geschraubt habe. Gegen Mittag hatte ich diese zu 98% fertig und habe beschlossen ich gehe shoppen. Ziel meiner Shoppingtour – wie sollte es auch anders sein- ein günstiges Schnäppchen am Computermarkt zu ergattern. Doch leider, bin ich wie immer, meiner Zeit wieder einmal zu weit voraus, denn das Netbook das ich gerne hätte, ist noch nicht im Verkauf erhältlich. Nach einer so anstrengenden Shoppingtour war ich nun wirklich fast am Verhungern. Um ehrlich zu sein, wollte ich ja ein indisches Curry haben, konnte aber keinen Inder finden. Ich war schon fast so weit, dass ich meine Suche aufgegeben habe und zum Mc D. gegangen wäre, da sah ich ein vietnamesisches Restaurant. Die Sachen auf der Speisekarte haben einfach alle so super ausgesehen und daher hab ich gleich doppelt zugeschlagen und guat war!

Anschließend bin ich zurück zur Hostel und hab mir die Präsentation noch mal durchgeschaut. Ich war schon fast so weit, dass ich sie eingereicht hätte, habe mich dann aber doch eines Besseren besonnen, und die Hinweise für die Abgabe der Präsentation durchgelesen. Und was lies ich da: die Präsentation muss genau so wie sie eingereicht wird auch gehalten werden. Halleluja, vielleicht sollte ich doch wenigstens einmal versuchen sie zu halten und wenn’s nur für mich ist. Also zündende Idee, runter zum Starbucks im Victoria Harbor und rauf auf die Terrasse mit einem Cappuccino, die Präsentation zweimal durchgegangen, etwas rausgeschnitten und abgegeben. Dabei natürlich ordentlich den Sonnenuntergang über Hongkong Island genossen. Die allerletzten Minuten in Hongkong habe ich aber meinen treuen Lesern gewidmet und habe einen Blog online gestellt.

Yangshuo (Chicken Cave)

Yangshuo (Chicken Cave)

Das Chicken Cave ist nicht wie der Name vermuten lässt, eine Höhle sonder mehr eine Grotte. Die Kletterei ist sehr stark überhängend, an großen Löchern, Auflieger und Rissen. Die Bewertung der einfacheren Routen ist hier mit Abstand die härteste die ich kenne. Eine 6a+ kommt eher einer 6b+ oder 6c gleich. Mir persönlich hat die Kletterei hier sehr gut gefallen, es war nur immer etwas schwer einen Kletterpartner zu finden, der ebenfalls gerne im Überhang klettert.

Yangshuo (Moon Hill)

Yangshuo (Moon Hill)

Mit absoluter Sicherheit der beeindruckenste Ort zum klettern ist der Moon Hill. Da der Bogen auf einem Hügel liegt, ist der Zustieg etwas anstrengend. Oben ist aber fast immer Wind und fast alle Kletterrouten liegen im Schatten. Die Qualität des Felsen ist durchwegs recht gut. Man kletter leicht überhängend an Löchern, Leisten, Sintern, Schuppen und Rissen. Es gibt nur zwei oder drei Routen die direkt in den Bogen gehen. Eine der schönsten ist „Over the Moon“ (7b+). Klar, dass ich die nicht auslassen konnte.

Yangshuo Bamboo Raft

Yangshuo Bamboo Raft

Jaja, nach dem ich bereits eine Bootsfahrt hinter mir habe und es Kays letzter Tag war, hab ich ihr vorgeschlagen eine Runde Bamboo rafften zu gehen. Die etwas kleineren Floße sind wirklich aus Bambus und haben auch keinen Motor. Der Fährmann bewegt das Floß schön langsam mit einer langen Stange den Fluss hinunter. Der Fluss ist sehr ruhig und langsam, man könnte fast meinen man ist in stehendem Gewässer. Nur ab und zu haben die Jungs ein paar Staustufen zu meistern, da geht es dann mit einem Rumpler über die Felsen runter und man muss aufpassen, dass man keine nassen Füße bekommt. Die ganze Sache ist nicht weit weg von Yangshuo und gerade richtig um einen lustigen Nachmittag zu zweit zu verbringen, mehr haben nämlich auf einem Floß nicht Platz!