Lima

Lima

Als ich mit dem Bus durch die Vorstadt von Lima fuhr, hatte ich das Gefühl, als würde alles eintreffen was man mir über diese Stadt gesagt hatte. Lima wurde mir beschrieben, als eine triste langweilige Großstadt, in der es nicht viel zu sehen gibt. Da ich aber keine Lust hatte gleich wieder in den nächsten Bus zu steigen und weiter nach Huaraz zu hetzen,  hielt ich mich an meinen Plan und nahm mir ein Taxi in das Zentrum, wo ich mich in der Hostel Iquique ein quartierte. Abgesehen von den, für meinen Geschmack, etwas gesalzenen Preise und der Tatsache, dass sie im LonyPlante-Reiseführer steht, hatte diese Hostel aber auch garnix besonderes.
Nach einer einigermaßen ruhigen Nacht, war ich gerüstet für Lima. Ich erforschte das Zentum ganz locker zu Fuß. Nachdem ich am Plaza San Martin eine Pizzaschnitte und einen Cafe zu mir genommen hatte, ging ich die Fußgängerzone rauf zum Plaza de Armas. Dort lief ich alles kreuz und quer ab, setzte mich eine Weile in den Park neben der Bahnstation und schreib ein paar Karten. Auf der Suche nach der Post stieß ich in der Straße „Conde de Superunder“ auf ein paar kleine Restaurants, die voll waren mit Einheimischen, sodass man fast keinen Tisch mehr bekam. Die Menüs waren auf Tafeln vorn herausen angeschrieben und lagen zwischen 1.50 und 2 Euro. Man bekam dafür auch ordentlich etwas auf den Teller. Ich hatte eigentlich nur ein paar Bedenken bei der Vorspeise, da es sich dabei um rohen Fisch handelte. Aber da alle in dem Restaurant das selbe aßen, dacht ich mir, es wird schon passen. Von dort ging es dann über den Plaza 2 de Mayo  wieder zurück zum Plaza San Martin. Um den Plaza 2 de Mayo zu erreichen muss man die Altstadt hintersich lassen. Es geht wie auf einen Schlag, man biegt um die Eck und steht in einer anderen Stadt. Die schönen, wenn auch zum Teil heruntergekommenen Kolonialbauten werden durch heruntergekommene Betonsilos ersetzt. Ich fühlte mich als stände ich in einer Ostblock Stadt der 80iger Jahre, abgesehen davon fühlte ich mich auch nicht mehr sonderlich sicher dort. Daher ging ich relativ direkt wieder Richtung Plaza San Martin, Wo ich mir, nach all dem Sight-Seeing, ein verdientes Automateneis gönnte. Den Rest des Nachmittag schlug ich mir mit in der Sonnerumsitzen und Blog schreiben um die Ohren. Als ich nach dem Besuch in einem Internetcafe wieder raus kamm, lief mir ein, für europäische Verhältnisse, sehr kleiner Mann über die Füße. Er fragte mich ob ich von Österreich bin und wir haben bei einem Bier einwenig in spanisch geblaudert. Aus dem einen Bier wurden 3 und mein spanisch wurde auch immer besser. Ich musste mich dann leider auf den Weg machen, damit ich den Bus nach Huaraz nicht versäumte. Im großen und Ganzen kann man sagen ein Nachmittag reicht für Lima, zumindest wenn man so wie ich kein Fan von Kirchen und Musen ist.

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