¡A mi, me gusto Bogota!

¡A mi, me gusto Bogota!

Nach einem neuerlichen Businferno bin ich, wie üblich, sehr ausgeruht in Bogota angekommen. Ich habe es wieder einfach nicht geschaft, ganz dumm zu fragen, was denn führ ein Bus nach Bogota fährt. Da waren 3 verschieden Busgesellschaften zur Auswahl, welche alle stündlich einen Bus nach Bogota anbieten und ich erwisch einen Minibus mit Plattfedern und engen Sitzen. Selber Schlud!
In Bogota ist es sehr einfach sich zu orientieren, alle Längsstraßen heissen Calle und alle Querstraßen Carrera. Die Straßen sind aufsteigend Nummeriert und fast immer im Rechtenwinkel. Nachdem ich problemlos den richtigen Bus in die Stadt gefunden hatte, hab ich sehr aufmerksam verfolgt wie wir uns dem Zentrum nähern. Kurz vor den Zentrum konnte ich jedoch ein paar Straßenschilder in Folge nicht lesen und muss wohl einen etwas verdutzten Eindruck gemacht haben, denn der etwas ältere Herr auf der Bank neben mir, fragt mich wo ich denn hin wolle. Ich gab ihm als Antwort einen Park in der nähe der Hostel an wo ich hin wollte. Denn kannte er aber nicht, darauf hin nannte ich ihm eine Strasse, wo er auch nicht so recht zu kennen schien. Ich nannte ihm eine 2. Straße, die er kannte und er meinte ich musse jetzt aussteigen und die Straße runter gehen. Ein zweiter Herr stimmte dem nickend zu. Mir war es zwar sehr suspekt, denn laut meiner Karte im Kopf sollten wir jetzt noch nicht da sein wo ich hin wollte, ich stieg aber aus und ging die Straße runter. Die Gegend kam mir schon sehr merkwürdig vor und nach etwa 300m fragte ich einen Jungen, welcher die Autos aufhielt, damit die Leute über die Straße gehen können, ob ich hier richtig bin. Ich zeigte ihm sogar auf der Karte wo ich hin wollte. Er schickte mich ebenfalls in die gleiche Richtung wie die beiden Herren. Trotz einer weiteren Bestätigung, wollte ich es einfach nicht glauben, dass ich hier wirklich richtig bin und bog in eine Seitenstraße ein, wo ich endlich eine Straßenbezeichnung auf einem Haus fand und siehe da, mein Verdacht bestaetigte sich, ich war total falsch. Nicht nur einbisschen sondern ganze 10 Blocks. Anstelle zur Carrera 3 hatten mich die Pfeiffinger zur Calle 3 geschickt, welche ca. 1,5km südlich des Zentrums liegt. Diese Gegend gehört, ganz grob gesagt, zu jenen in Bogota die man meiden soll wie der Teufel das Weihwasser. Dort ist das Armenviertel, wo man als Tourie mit 2 Rucksäcken bepackt aber auch schon garnichts verlohren hat. Was lernen wir daraus, trau keinen Einheimischen, wenn sie es zwar gut meinen, aber selber keinen Plan haben von der Stadt, denn man kommt sonst leicht in Teufelsküche.
Hab mich auf dem Expressweg aus der Gegent verzogen und bin zu Fuß in das Zentrum, wo ich auch gleich mein Hostel gefunden habe. Die hatten aber kein Zimmer mehr frei und ich bin daher einen Block weiter in einem Hotel abgestiegen, wo das Zimmer gleich viel gekostet hat wie im Hostel das Dorm (Schlafsaal). Da das Wetter nicht sehr einladent war, hab ich mich noch einwenig in die Federn gelegt und die Stadtbesichtigung erst am Nachmittag gestartet.
Eigentlich, hatte mich Bogota auf dem Weg in die Stadt schon sehr beeindruckt. Wir fuhren mit dem Bus durch den westlichen Teil der Stadt, wo auch die meißte Industrie angesiedelt ist. Ich hatte nicht erwartet eine so moderne und sauber Stadt vor zu finden. Der südliche Teil der Stadt war sicher nicht das Gustostück, aber er war auch nicht schlimmer, als in Lima 3 Blocks neben dem Zentrum. Bei meinem Rundgang duch das Zentrum wurde ich noch mehr beeindruckt. Neben der Altstadt bäumen sich moderne Wolkenkratzer auf und die Menschen in den Straßen sind bund durchgemischt. Vom Geschäftsmann über Punks, bis zu ultra durchgestylten Markenfetischisten findet man alles. An einer Straßenkreuzung war irgend eine Demo, mit garnicht mal arg vielen Leuten, aber dafür hatten sie mit der Polizei ordentlich aufgetragen. Die waren da auf den totalen Krieg vorbereitet, konnte es nicht lassen das auf ein paar Fotos festzuhalten. Ich fand es auch interessant, dass man schon gegen 4 Uhr Nachmittag die Clubs offen hat und die Jugendlichen sich bereits an den Eingängen tummeln. Ich konnte es nicht lassen und musste auch mal reinschauen in einen Rumbaclub und war total beeindruckt, der war um 5 Uhr schon voll und die Leute waren beim tanzen.
Beim Abendessen lernte ich James und Cesar kennen mit denen ich dann um die Häuser zog. Die Ecke wo ich einquartiert war, war sehr nahe neben der Universität und da waren auch die Lokale wo wir ausgingen. Echt eine super Ecke zum einen drauf machen, viel verschieden Lokale und eine bunte Szene, Studenten halt. Ich fand es auch nicht sonderlich schlimm, dass alle Lokale um 3 Uhr zusperrten, da wir eh genug gedankt hatten. Schließlich musste ich am nächsten Tag meinen Flieger nach Cartagena kriegen. Hurra, die Caribik wartet.

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