Rio de Janeiro, der schönste Platz auf Erden?

Rio de Janeiro, der schönste Platz auf Erden?

Nach all den Vorschußlorbeeren die Rio von allen Leuten bekommen hatte, welche bereits dort waren, ging ich mit der Erwartungshaltung nach dort hin: „Rio de Janeiro ist der schönste Platz auf Erden“. Aber wie ist rio wirklich?
Es ist eine Küstenstadt mit sagenhaften Stränden im Süden, einem geschäftigen Zentrum und einem Intustrieviertel im Norden. Der Norden ist für Besucher etwas weniger interessant, daher konzentriert man sich vorwiegend auf den Süden und manchmal auch bis ins Zentrum. Vom Zentrum nach Süden kommen erst die Strände von Flamengo und Botafogo, welche noch nicht besonders antraktiv sind, dann kommt die sagenumwobene Copacabana. Ein etwa 5km langer Strand an dem sich ein Hotel nach dem anderen anreit. Man sieht es der Copacabana aber an, dass sie schon etwas verblüht ist. Die Bauten sind alle in den 70gern oder 80igern entstanden. Nachdem es dem Jetset hier wohl zu Touristisch geworden ist, ist dieser nach süden hin weiter gezogen wo die Strände von Lebon und Ipanema sind, dort wo sich heute Schön und Jung trifft. Zumindest wird einem das so gesagt. Ich hatte aber eher das Gefühl am Strand von Ipanema, als wären es oft mehr möchtegern schön und jung. Die einzelnen Stadtteilen von Rio werden sehr häufig durch Hügel getrennt. Der bekannteste unter ihnen ist der PÃO DE AÇÚCAR (Zuckerhut), welcher zwischen Botafogo und Copacabana ist und von wo man einen fantastischen Ausblick über die Stadt hat. Sehr eindruckfoll ist wie die Sonne direkt hinter Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) untergeht. Wer dann so geduldig ist und trotz kaltem Wind noch 20 Minuten warte wird belohnt mit einem wunderbaren Blick auf Das Lichtermeer der Stadt.
Genauswenig darf ein Besuch auf dem Corcovado fehlen, wenn man schon in Rio ist. Dort steht die Statue von Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) das Wahrzeichen von Rio. Die Aussicht von dort ist auch sehr schön, man ist aber nicht mehr so nah an der Stadt wie vom PÃO DE AÇÚCAR.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cristo_Redentor
Der Corcovado befindet sich im Nationalpark Tijuca im Stadtgebiet von Rio und welcher mit seinen 39,72 km² der größte städtische Parkt der Welt ist. Dort befinden sich sehr viele weitere riesen Granitblöke, wie etwa der Pedra Bonita, von dem die Trachenflieger und Paragleiter starten. Natürlich kann man auf die zahlleichen Granitblöcke in Rio auch kletter und mit ca. 2000 Kletterrouten hat Rio damit das größte städtische Klettergebiet der Erde. Geht halt leider nur wenn es grade mal nicht regnet.
Ein sogendanter Klassiker in Rio, ist der Besuch einer Sambaschule an einem Samstagabend. Dort trifft sich Alt und Jung und feiert zu den Klängen eine live Band ab.
Das war jetzt ein kurzer Überblick über meine To-do-List für Rio. Als ich in Rio landete zeigte sich das Wetter allerdings garnicht so recht nach einer dieser Aktivitäten. Es war starkt bewölkt und Regnete von Zeit zu Zeit. Alles was möglich war, war ein kleiner Spaziergang entlang der Copacabana. Der nächste Tag war nicht viel besser. Langsam begann es mir zu dämmern, dass Rio nicht am Equator liegt und dass hier gerade mal Frühlingsbeginn ist. Meine Aktivitäten waren also Wetterabhängig und daher stutierte ich den Wetterbericht. Zum Glück sagte er führ die kommtenden 2 Tage ein sehr schönes Wetter vorher, allerdings was danach kommt davon wollte ich garnichts wissen, denn das hörte sich garnicht so super an. Also legte ich alle Aktivitäten auf den ersten Tage und lies das Klettern aus, damit ich wenigstens einen Tag am Strand von Ipanema verbringen könnte. Leider blieb der Ipanema Beach bei mir in keiner guten Errinnerung. Nach der, etwas längeren und anstrengenderen Samba Nacht, war ein Nachmittag am Strand die ideale Medizin. Als ich in der Hostel fragte, ob es eine gute Idee sei, den Fotoapparat mit zu nehmen, wurde mir versichert das sei kein Probelem dort. Ich hatte aber trotzdem kein so gutes Gefühl bei der Sache und lies, abgesehen vom Fotoapparat alles übrige in der Hostel. Lediglich etwas Kleingeld für den Bus und meinen Durst nahm ich mit. Ich begab mich also an den besten Strand von Rio um mich unter den schönsten Menschen diese Planten zu sonnen. Es war herrlich dem bunten treiben dort zuzusehen. Der Spass sollte mir jedoch schon sehr bald vergehen. Als ich nach dem 2. Mal planschen aus dem Wasser kam und mir etwas zum Trinken holen wollte, stellte ich mit entsetzen fest, dass man mir die Hose aus dem Rucksack gestohen hatte. Jetzt schaute ich sofot unter das Handtuch, denn dort hatte ich den Fotoapparat im Sand vergraben und ich hatte wenigsten dort Glück. Der war noch da. Allerdings war ich jetzt etwas Mittellos, denn abgesehen von dem Geld befand sich auch die genaue Adresse der Hostel in der Hose. Wie sollte ich also zurückkommen? Mit dem Namen der Hostel kommt man erfahrungsgemäs bei den Taxifahrern nicht weiter, ohne Straße geht da garnichts. Für den Bus hatte ich kein Geld, daher blieb mir also nichts anderes übrig als in der Badehose von Ipanema, über die ganze Copacabana bis nach Botafogo zu Fuß zu gehen. Ich konnte mich kaum der neidischen Blicke wehren die mich trafen als ich die Copacaban so lässig mit dem Rucksack in der Badehose entlang spazierte. Ich hab ja auch die ideale Figur für so etwas, welche Frau hätte ich gern mein langen Beine und meine schmalen Hüften.
Als ich, nach dem etwas sonderbaren Spaziergang, meine Hostel endlich erreichte, war ich dann doch etwas niedergeschlagen und dachte mir ein Bier beim Nachbaren könnte meine Laune wieder etwas verbessern. Was auch kurzfristig der Fall war. Als ich jedoch am nächsten Morgen aufwachte und es drausen in Strömen regnete kam die schlechte Laune doppelt zurück. Ich verbrachte diesen Tag in der Hostel beim Playstation spielen, in der zweifelhaften Hoffnung der nächste und letzte Tag könnte besser werden. Doch no Chance. Daher freute ich mich nun wirklich Rio zu verlassen und endlich nach Hause zu fliegen.
Das war damit das Ende meiner Reise und auch meiner Blog. Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn alles gut geht, werd ich nächstes Jahr wieder ein paar Blogs schreiben, schaut also mal wieder rein.
Liebe Grüße
Enzo

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