Expo 2010

Expo 2010

Nach meinem 3-Fachen Studiums-Wechsel in drei Wochen hier in Shanghai, bin ich mit meinem Blog etwas ins Hintertreffen geraten. Doch jetzt geht es wieder mit alter Frische weiter.

Die letzten Tage waren sehr ereignisreich, schließlich hat es sich Mutti nicht nehmen lassen und ist mal kurz für 10 Tage vorbei gekommen. Da ich die ganze letzte Woche frei hatte, war hard core sight seeing und shoppen angesagt. Vom Flughafen weg haben wir mit der Maglev gleich mal auf 430km/h beschleunigt und sind rein in die mega City. Zum Abendessen Mal kurz rüber nach Pudong und rauf auf den Jinmao Tower. Im Grand Hyatt in der 56. Etage hat man schließlich eine hervorragende Aussicht, da schmeckt das Essen dann auch dem Preisen entsprechend. Aber was soll’s, die Rechnung kann man schließlich mit Plastik und einer Unterschrift ganz schmerzfrei begleichen. Damit aber noch lange nicht genug, wer wird sich auch schon mit der 56. Etage zufrieden geben, wenn man doch noch einen Cocktail im Cloud 9 in der 87. Etage haben kann.

Der folgende Tag hat dann all meine Erwartungen an die eigene Leistungsstärke übertroffen. Nach 14 Stunden auf der Expo kann man sich sicher sein, dass man nicht noch Mal hin will. Im Großen und Ganzen war die Expo besser als erwartet. So richtig enttäuscht war ich eigentlich nur vom Österreichischen Pavillon. Im Eingangsbereich wurde über ein paar Projektoren einfach eine Österreichische Landschaft gezeigt. In dem kleinem Saal hat ab und zu eine Band klassische Musik gespielt, wobei man hier wie üblich über den Geschmack streiten kann. In den ausgedehnten Pausen wurde ein hoffnungsloser Schei* an die Wände projiziert. Das Bier im Souvenirshop ist sicher auch nicht jedermanns Sache. Die Chinesen verbinden mit Österreich in erster Linie Musik, manche denken gar, jeder Österreicher sei ein Musiker. Mozart und Vienna steht da gleich dahinter, allerdings nicht in unserem Pavillon, da fehlte jede Spur. Der Wintersport ist hier noch nicht sehr etabliert, es wäre daher auch eine super Möglichkeit gewesen dafür ein wenig zu werben. Unsere spitzen Betriebe wie Plansee, Swarovski, Voest, … etc., hat man wohl auch nicht für erwähnenswert gehalten. Als wir uns im Shop dann wenigstens ein paar echte Mozartkugeln oder eine leckere Milka Schocki kaufen wollten, gingen wir wieder leer aus. Über das Österreichische Restaurant sei nur so viel an zu merken, wenn man für 70 Millionen Besucher die Österreichische Cuisine verkörpert, dann sollte jedes Essen passen. Die anstandslose Rücknahme eines zachen Stück Fleisches ist zwar anständig, allerdings hat man damit den Ruf der Österreichischen Qualität bereits verspielt, sofern dieser in Anbetracht unseres Pavillons jemals existiert hatte.

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