Endlich in Tonsai

Eigentlich stimmt die Überschrift so gar nicht, denn ich bin bereits seit 6 Tagen in Tonsai. Allerdings war ich so beschäftigt mit klettern, dass ich jetzt erst meinen ersten Rasttag mache und mir die Zeit nehmen mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben.

Die Fahrt von Phuket war dann doch nicht ganz das was ich erwartet hatte. Statt mit dem Boot in 2 Stunden bis nach Railay zu fahren, wurde ich mit dem Bus nach Krabi, von da mit einem Kleinbus nach Ao nam mao Pier und weiter mit dem Longboat nach Railay Beach gekarrt. Von wo ich mit dem Longboat weiter nach Tonsai bin. Hat mich fast den ganzen Tag gekostet der nette Ausflug.

Als ich dann endlich da war und mir gerade ein paar Bungalows ansehen wollte, fing es wie aus Kübeln an zu regnen. Daher musste ich meine Besichtigung unterbrechen und hab einfach ein bisschen Gitarre gespielt. Letztendlich quartierte ich mich im Green Valley Resort ein, da dieses wenigstens ein bisschen belebt aussah. Wie sich herausstellte sind die wenigen Kletterer die hier sind tatsächlich entweder im Green Valley oder im Mountain View Resort. Aufgrund der totalen off Season sind die Preis voll im Keller. Ich hab mir daher einen sehr schönen Bungalow genommen, für den ich gerade mal 170 Baht (ca. 4,20 Euro) pro Tag bezahle, etwa ein Fünftel der Saisonpreise. Trotz Regenzeit geht es hervorragend zum Klettern. Der Regen hält sich sehr in Grenzen, oft regnet es nur kurz am Morgen oder am Abend. Dass die Sonne nicht den ganzen Tag scheint, ist für das Klettern auch nur positiv. Ich möchte es hier nicht erleben, wenn zu Weihnachten alles ausgebucht ist und man sich an den Routen anstellen muss.

Nachdem mir wärmstens empfohlen wurde gleich zu Beginn die Humanality, eine Mehrseillängentour direkt hinter der Freedom Bar, durch zu steigen, hab ich das natürlich gemacht. Die Tour war ganz nett zum Aufwärmen, allerdings mit 5 Seillängen doch etwas zu kurz für einen ganzen Tag, so hab ich den Tag einfach als halben Rasttag genommen. Mittlerweile konnte ich bereits eine schöne 7b+ auf den zweiten Versuch klettern und bei einer zweiten bin ich dabei.

Das Nachtleben ist sehr gemäßigt, aufgrund der wenigen Kletterer ist entweder bei uns im Resort in der Peace and Love Bar eine Jamsession oder wir gehen in die Small World Bar, wo immer eine super Feuershow ist. Man lernt hier sehr schnell alle Leute kennen, was wohl nicht zuletzt am hohen Kletterer und Österreicher Anteil liegt. Ich würde mal sagen, dass ca. ein Viertel der Kletterer Österreicher sind. So ein Verhältnis findet man nicht mal bei uns in Tirol im Winter.

Im Großen und Ganzen kann man nur sagen, ein herrlicher Platz zum klettern. Dass in der Regenzeit nur so wenig Leute hier sind verstehen ich zwar nicht, kann mir aber nur recht sein.

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