Hongcun (Huizhou Architektur)

Hongcun (Huizhou Architektur)

Huizhou bezeichnet eine fast zweitausend Jahre alte Architektur und Lebensweise im Süden der Provinz Anhui an einem weiten Gebiet am Ufer des Xin’anjiang-Flusses, zu Füßen des Huangshan-Gebirges. Die Architektur ist geprägt von steinernen oder hölzernen Türrahmen die in kleine Innenhöfe führen. Durch die schmalen Gassen fließen oft kleine Bäche und die Dörfer befinden sich in oder um kleine Seen. Mehr dazu findet man unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Y%C4%AB_%28Hu%C3%A1ngsh%C4%81n%29

Auf dem Rückweg von Huang Shan nach Tunxi hat sich der Besuch von Hongcun fast mehr oder weniger angeboten, da dieses Dorf über einen kleinen Umweg mit dem Bus direkt erreichbar ist.

Huang Shan (The Yellow Mountain)

Huang Shan (The Yellow Mountain)

Die wunderbare Aussicht reiht Huang Shan in die Top 10 von Chinas Attraktionen ein. Der absolute Hammer sei, aber der Sonnenaufgang, wenn nur die zerklüfteten Berggipfel aus dem darunterliegenden See aus Nebel ragen. Leider war die Wettervorhersage nicht sonderlich gut und ausnahmsweise behielt die Vorhersage recht. Es regnete zwar nicht aber die Wolken verhüllten die Berge meist fast vollkommen und so war weder der Sonnenaufgang noch die Aussicht recht spektakulär. Es war aber, zu den vorhergegangenen Besichtigungen in den Städten, eine willkommene Abwechslung eine Nacht in einem Hotel in den Bergen zu verbringen und die Ruhe dort zu genießen. Wobei die Ruhe hier nur sehr kurz währt. Wie alles was schön ist in China, ist auch Huang Shan total und absolut überlaufen. Die drei Gondeln die das Bergmassiv umgeben transportieren jeden Tag tausende von Leute rauf, die dann das ganze wie einen Ameisenhügel aussehen lassen. Ab zehn Uhr in der Früh kommen die ersten Tourgruppen angeführt von einem Reiseleiter, der lautstark und ohne Unterbrechung irgend einen Schei* durch sein Mikrofon brüllt. Hinter im her kommen die Stadtmenschen total verschwitzt und vollkommen außer Atem mit hoch rotem Kopf daher getrampelt.

Naja, was soll ich als Tiroler da sagen, die ganze Szenerie war mir nicht sonderlich fremd. Von Halbschuhtouristen übervölkerte Berge kennt man bei uns ja ganz gut. Auch wenn die Aussicht und der Sonnenaufgang zu wünschen übrig ließen, so denke ich diese Szenerie ebenfalls zu kennen. Im Gegenteil, ich denke sogar, dass so manch ein Sonnenaufgang in den Alpen bei weitem beeindruckender ist, als der in Huang Shan.

Xi’an

Xi’an

Xi’an ist ein nettes kleines chinesisches Städtchen, mit einem alten Stadtkern der noch immer von der Stadtmauer ein gezäumt ist. Xi’an ist sozusagen der Ausgangspunkt um die Terrakotta Armee zu besichtigen. Da wir einen Tag übrig hatten, haben wir diesen für einen kleinen Stadtbummel genutzt und die beiden Hauptattraktionen, den Drum und den Bell Tower angeschaut. In beiden Türmen findet regelmäßig eine musikalische Vorführung statt, die wir uns nicht entgehen ließen. Die Besichtigung der so großartigen angepriesenen Moschee, würde ich jetzt eher als absoluten Reinfall bezeichnen. Abgesehen von ein paar Bögen im Garten, war die Holzhütte auch sehr unspektakulär und der Eintritt in die Moschee selbst war auch verboten.

Terrakotta Arme

Terrakotta Arme

Wer hat nicht schon von ihr gehört, eine ganze Steinarme mit Pferden und Waffen und Glump und Zeug. Keiner der Krieger ist gleich und als man sie ausgegraben hat waren sie noch alle schön in Farbe. Leider hat sich die Farbe an der Luft in wenigen Tagen in sozusagen in Luft aufgelöst und jetzt kann man sie nur noch in grau besichtigen. Genau aus diesem Grund hat man noch nicht alles ausgegraben, weil man bis zum heutigen Tag keine Mittel hat die Farben zu konservieren.

Die Besichtigung der Terrakotta Arme haben wir als Tour in der Hostel gebucht, zusammen mit der Besichtigung eines neolithischen Dorfs und einer Badeanlage von einem Kaiser. Dazu gab es dann auch gleich mal wieder einen Besuch in einer Fabrik wo sie Terrakotta-Krieger nachbauen gratis dazu. Das Dorf war ganz interessant, das Bad eher langweilig und die Fabrik ausnahmsweise mal nicht ganz so schlecht.

Die Terrakotta Arme ist in drei großen bis sehr großen Hallen. Wobei die erste Halle dir größte ist. Dort stehen fast nur Krieger, das sogenannte Fußvolk. In der zweiten und etwas kleineren Halle findet sind viele Pferde dabei, das war der berittene Teil der Arme. Die dritte und kleinste Halle besteht aus unbewaffneten Heerführern und Priestern, welche Opfergaben machten. Die Arme war ursprünglich in langen unterirdischen Gängen untergebracht, welche man mit Holzdächern versehen hatte und darüber mit Erde zugeschüttet hatte, sodass sie keiner finden kann. Der Legende zufolge sollten alle Arbeiter mit begraben werden, was man dem Herrscher allerdings ausreden konnten. Zumindest hat das die Reiseführerin behauptet.

Gemäß unserem Reiseführer-Buch haben wir mit der dritten Halle begonnen, da es die unspektakulärste ist und sind dann zur zweiten, um zum Schluss die richtig mächtige Arme in Halle eins zu besichtigen. Ja und das war auch genau richtig so, denn die erste Halle macht echt was her und ist richtig Atemberaubend. Aber ich glaube ich lasse jetzt mal die Bilder für sich sprechen.

Mit dem Zug nach Xi’an

Mit dem Zug nach Xi’an

Abgesehen davon, dass wir fast den Zug versäumt hätten, war die Zugfahrt nach Xi’an nicht besonders spektakulär. Wir haben uns eine Viererschlafkabine mit noch zwei freundlichen Chinesen geteilt, welche sogar ein wenig englisch gesprochen haben. Da der Zug um 20 Uhr abfuhr, dachen wir, es wäre ausreichend, wenn wir um 18:30 mit dem Taxi an den Bahnhof fahren würden. Leider dauerte es über 20 Minuten bis die Jungs vom Hotel endlich ein Taxi organisiert hatte. Der Verkehr ist zu dieser Zeit auch etwas zähfließend und um in den Bahnhof zu kommen, muss man wieder durch einen Sicherheitscheck. Wer chinesische Bahnhöfe kennt, der weiß, dass man schon mal 500m bis zum Bahnsteig laufen muss, wenn man Pech hat. Wir hatten aber Glück, unser Bahnsteig war Nr.9, also gleich fast am Anfang. Also rein in den Zug, Koffer verstaut und schon ist der Zug losgefahren.

In Xi’an sind wir am nächsten Morgen um 7 Uhr angekommen und wurden am Bahnhof abgeholt. Wir haben dann die Koffer im Zimmer verstaut und ein gemütliches Frühstück in der Jugendherberge eingeworfen, bevor wir zum Grab von Jingdi gefahren sind. Da es keine Touristenbusse zu dem Grab gab, haben wir die Sache selber in die Hand genommen und sind mit den lokalen Busen dort hin gefahren. Es war auch, für chinesische Verhältnisse, relativ ruhig dort. Um ehrlich zu sein, es war auch extrem unspektakulär was wir dort vorfanden. Ein paar ausgegrabenen Vasen und Knochen, die allesamt sehr spärlich beleuchtet waren. Etwas deprimiert ging es wieder zurück in die Stadt und wir sind zum Abendessen in das muslemische Viertel, wo wir sehr gut gegessen haben. Damit war der Tag schon wieder gerettet.