Parcha Überschreitung und Markha-Valley-Trek

Endlich geht es weiter! 😉
Als ich am nächsten Tag in dem Seitental Richtung Pass losstarte war ich noch guter Dinge, dass ich bald am Namlung La stehen würde. Erst als das GPS bereits 5000m anzeigte und ich immer noch weit unterhalb des Passes stand hab ich mal die Karte genauer studiert. Jetzt merkte ich, dass ich ein Seitental zu früh abgebogen bin und genau zwichen Stok Khangrie und Parcha Khangri raufsteuerte. Da es ein ganzer Tag Umweg gewesen wäre jetzt wieder abzusteigen und ins nächste Tal zu gehen, dachte ich mir – mach ich halt den etwas höheren Pass und wenn es leicht geht gleich den Parcha Khangri mit. Nachdem es vorne eh so schön rauf ging würde es wohl hinten auch einen Weg runter geben. Diese etwas kindliche Logik sollte sich jedoch noch als super dummer Leichtsinn erweisen. Und ich weiß, dass mich dafür zuhause einige Leute schipfen werden, doch es nicht zu erzählen kann ich auch nicht. Als bin ich frohen Mutes mit 20kg am Buckel locker auf den Pass rauf, und von dort fast gerade rüber auf die drei etwa gleich (5600m) hohen Gipfel des Parcha Khangri.  Da sich der Grad Richtung Namlung La als etwas brüchig erwies bin ich auf der Hinterseite Richtung Rumbak neben dem Gletscher entlang den Grad runter. Leider war auch dieser Grad ein einziger Schrofen, der Schiefergestein zuhause ist der reinste Granit dagegen. Es bestand dort die Gefahr dass ich mit manns großen Steinen abstürzen würde. Da der Grad auch immer steiler wurde beschloss ich hinein in die Flanke zu queren die aus lediglich aufeinender liegenden Steinen bestand. Das Risiko sich dort ein Bein zu verletzten war sehr groß, schließlich rutschte das Gestein bei jeder Belastung nach. Jetzt ging mir das Pferd wieder durch den Kopf, würde ich mich hier verletzen würde mir das gleiche Schicksal blühen wie dem Pferd. Schließlich war ich Kilometer weit Weg, von jedem Pfad und keiner wusste wo ich war. Ein kalter Schauer lief mir den Buckel runter. Doch ich beschloss, dass ich die Geschichte erzählen müsste und das ging schließlich nur wenn ich hier heil runter kam. Also nach ich mich am Riemen und stieg die ganzen 500m rüchwärts auf allen Vieren ab. Diese technik wie wir sie ja auch in einem steilen Schneehang praktizieren, erwies sich als sehr sicher und sogar schnell. Ich hatte die 500m in 2 Stunden geschafft und beschloss nun keine Abkürzungen mehr zu nehmen (Genaue Abstiegsrute siehe Foto). Erst unten machte ich dann eine Pause, im Hang hatte ich Angst ich könnte beim umhängen des 20 kg schweren Rucksack nach hinten überkippen und den Hang runter rollen wie ein nasser Sack. Nun ging ich ganz langsam nach Rumbak wo ich überglücklich mein Zelt aufschlug und mir eine Tomaten-Nudelsuppe aus Hörnchnenudeln und Ketchup kochte. In die Suppe kam dann noch Jak-Käse rein. Damit hatte ich alles was ich brauchte und geschmeckt hat sie auch noch. Leider hat sich das Wetter nicht gebessert, in der Nacht hatte ich Regen und der nächste Tag war auch nicht so super, kalt und windig, siehe Foto am Ganda La. In Shingo hat es mir dann noch zu allem überfluß beim Zeltabbauen und beim Frühstücken so richtig reingeregnet. Jetzt hatte ich so ein richtiges Tief, ich wollte nach Hause ins warme Wohnzimmer. Ich dachte auch an meinen VW-Bus, ich malte mir aus dass ich im Herbst wieder an den Gardasee fahre und wie fein es im Bus sein würde. Wieder hab ich mich am Riemen gerissen, zusammen gepackt und mir gesagt dass es im Markha-Valley schön sein würde. Und genau so war es auch. Siehe Freibad Markha-Valley Foto *grins*. Es war echt seht schön im Markha-Valley, nicht nur das Wetter. Das Markha-Valley ist nur über zwei Passe zu erreichen, von denen einer 4900m und der andere 5100m hoch ist, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, wer baut schon wegen 100 Leute eine Straße in das Tal. Dementsprechent weit hinten sind sie hier, man fühlt sich wie ins letzte Jahrhundert versetzt. Doch auch hier beginnen sie immer mehr den Tourismus auszuschlachten und abzucaschen. Hab in Markha auf einem sogenanten Campingplatz der nicht mehr als ein Blummsklo hatte 100Rp bezahlt, für 250Rp bekomme ich in Leh ein Zimmer mit Dusche. Dafür haben dann auch noch die Pferden der anderen Gruppen am Campingplatz gegrast. Dementsprechent hat der Platz auch wie ein Misthaufen ausgesehen und gestunken. Zu allem überfluss waren die Pferde die ganze Nacht unruhig und da sie Glöcklein um den Hals hatten war der Lärm schon vorprogrammiert. Bin um 0 Uhr aufgewacht und hab dann kein Auge mehr zugebracht. So war ich auch in der Früh nicht sonderlich motiviet zum Aufstehen und bin eine Stunde später los als geplant. Sollte sich natürlich wieder rächen, eh klar.
Bin jetzt auf das Ende des Markha-Valley zugesteuert immer mit der Aussicht auf den alles überragenten 6400m hohen Kang Yaze. Vom itylischen Dorf Tahungste ging es nun hoch auf das 4700m hohe Bergcamp Nimaling und von dort auf den 5100m hohen Gongmaru La. Als ich um 16:30 vom Pass Abstieg war ich bester Dinge dass ich Chukirmo um spätestens 19 Uhr, und damit vor Einbruch der Dunkenheit, erreicht haben würde. Ja, ja, Enzo dachte Gott lachte. Der steile Weg, die 18kg am Rücken und die insgesamt über 4500 Höhenmeter die ich in den letzten Tagen runter bin machten meinen Knien zu schaffen. So fing es bereits zu dämmern an als ich noch 5km vor Chukirmo war. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass der Weg jetzt in eine sehr enge Schlucht führte wo er ab und an auf der Seite oben entlag führte und ab und zu durch das Bachbett selber. Zudem war der Bach ständig zu queren, was die Sache noch zeitraubender machte. Irgent wann war es dann so weit, es war stock dunken und ich sas in dieser gottverlassenen Schlucht. Des war irgentwie gruselig, dazu noch der Wind der um die Ecken pfiff. Hab mir dann erst mal die Stirnlampe aufgesetzt, eine Pause gemacht und eine Packung Butterkekse gemampft, dazu noch an warmen Tee geschlürft und da hab ich es gesehen! Ein flakerntes Licht nur ganz kurz aber dann gleich wieder. Sofort war mir klar, dass das eine Stirnlampe war und damit jemand am Zeltplatz von Chukirmo sein musste. Also ging ich die letzen 500m mit der Stirnlampe zum Zeltplatz was eh keine Problem mehr war. Dort war ein ganz netter alter Mann der das TeeTent hatte. Er hat mir dann noch ReisDal gekocht und ich bin danach in den Schlafsack gekugelt. Das andere Lich kam übrigens von zwei ganz netten Russen, die noch beim kochen waren als ich ankam.
Die letzten paar Kilometer von Chukirmo nach Karu waren nicht mehr so interesant, ausserdem bin ich von Shang Sumdo bei einem Bus von einer Trekkergruppe zum mitfahren gekommen. Hab den Fahrer 100Rp. gegenben und des war sozusagen ein günstiges Taxi bis nach Leh.
Ja, nun sitz ich seit 2 Tagen in Leh und versuch wieder meine Kilo rauf zu bekommen. Statt ein Frühstück ess ich zwei, daführ geh ich Nachmittag noch auf an Kuchen und ess am Abend noch ah Nachspeise *grins*
Is echt super wenn man den ganzen Tag nur futtern kann.
Ach ja, nebenbei bereite ich grad meinen nächsten Trek durch das wilde Zanskar vor. Geplante Dauer 14-15 Tage. Diesmal hab ich mir Suppen gekauft, damit ich nicht immer Nudeln mit Ketchup essen muss. Verschiedene Suppen, ja, ja, langsam bekomm ich Erfahrung *grins*
Die Route startet in Lamayuru, geht von da ca. 7 Tage nach Padum wo es Shops und Guesthouses gibt, eventuell auch ein Internet. Von da dann wieder ca. 7 Tage bin nach Darcha von wo ich mit dem Bus in das 130km entfernte Manali weiterfahre.
Diesmal hab ich sogar an GPS-Track dem ich folgen kann, hoffe der stimmt auch, außerdem hab ich die Tagesetappen so gelegt, dass ich immer 2  Stunden Reserve hab. Langsam hab ich genug von den wilden Abenteuern *grins*, möcht einfach nur eine nette Trekking-Tour durch das Zanskar. Und ganz so wild ist das auch nicht mehr, in meinem Guidebook sind eine Menge TeeTents eingezeichnet, als wird folglich auch einiges an Trekkern unterwegs sein.
So genug geschrieben, jetzt muss ich erst mal wieder was essen gehen.

6000m über dem Meer

Bin wieder gesund in Leh angekommen, aber des war nicht immer ganz so sicher. Da sich diesmal so viel ereignet hat werd ich 2 Mails schreiben. Damit muss ma net gleich so viel auf einmal lesen und ich nicht so viel auf einmal schreiben. *grins*
Losgelegt haben wir am 27. Aug., wieder in gleicher Kombination wie schon beim letzten Trek. Der Reini, der Tschortschi, der Grie und ich. Angriffsziel, der 6153m hohe Stok Khangri. Wir haben uns um 6:45 bei der German Bakery Pumpernickel verabredet, da die nach meiner Erfahrung ja schon um die Zeit offen hat. Aber leider nicht an diesem Tag. Allerdings hatten wir Glück und der Cheff vom Leh Cafe hat uns die Hintertür aufgesperrt und ein super Frühstück gemacht. Den Bus haben wir natürlich nicht erreicht und sind mit dem Taxi in das 10km entfernte Stok gefahren, dem Ausgangspunkt unserer Expedition. Dort wurde auch gleich unser Permit überprüft. Hat uns ja auch 2000Rp. gekostet. Wir sind dann nach Plan bis zum zweiten TeeTent auf 4400m rauf, wo wir eigentlich übernachten wollten. Dort haben wir Mittaggegessen. Da es uns aber so super ging haben wir uns entschlossen gleich rauf zum Basislager zu marschieren. Dort haben wir ca. 100m unterhalb unsere Zelte aufgeschlagen da wir nich wie alle Anderen schon um 2 Uhr aufbrechen wollten sondern erst um 4 Uhr. Ich bin ohne Rucksack noch mal kurz rauf zum Basislager und hab da bei den Jungs im TeeTent ein Abendessen für uns vier vorbestellt. Nachdem wir die Zelte aufgeschlagen hatten haben wir uns noch etwas Ruhe gegönt und sind dann um 18 Uhr rauf zum Abendessen. Es gab leckeren Reis mit Gemüse und davon reichlich. Wir haben nach dem Essen noch einen Tee mit den Jungs getrunken und reichlich rumgeblödelt. Allerdings mussten wir dann abbrechen da wir ja zeitig auf mussten.
Leider bekam ich kein Auge zu in der Nacht, dafür bekam ich Kopfweh und davon reichlich. Als ich um 4 Uhr auf bin, war mir dann auch noch schlecht. Nachdem ich meinen Blutsauerstoff und Puls gemessen hatte war es amtlich, ich war höhenkrank. 63% Blutsauerstoffsättigung und 107 Ruhepuls, wenn ich weniger als 60% gehabt hätte, hätte ich absteigen müssen. So legte ich mich wieder in meinen Schlafsack und hoffte auf Besserung. Als die Jungs zu Mittag zurückkehrten war mein Kopfweh tatsächlich besser und der Blutsauerstoff auf über 70%. Leider waren nicht alle drei erfolgreich, der Tschortschi musste 150m unterm Gipfel abbrechen. So wie ich sie kenne sind sie einfach zu schnell los, denn konditionell fehlt es bei ihnen sicher nicht. Ich beschloß daher schon eher zu starten damit mir nicht das selbe passiert, denn einen zweiten Anlauf wollte ich nicht haben. Die Jungs blieben bis 4 Uhr total erschöpft vor dem Zelt liegen und haben dann zusammengapackt. Wir haben uns herzlich voneinander verabschiedet, dann sind sie runter und ich war jetzt wieder auf mich selber gestellt. Hab dann noch einen aklimatisations Spaziergang gemacht, mir zum Abendessen einen Babybrei gekocht und bin um 6 Uhr ins Bett. Allerding bin ich diesmal auf Nummer sicher gegangen und hab mir eine Schlaftablette reingehauen, von der ich wusste das man sie während der Aklimatisationsfase nehmen kann. Bin dann sogar von selbst um 0 Uhr aufgewacht, hab mich aber noch mal rum gedreht um sicher zu gehen, dass ich auch nicht mehr schlafen kann *grins*. Nach dem es zum Frühstück wieder Babynahrung gegeben hat bin ich dann um 1:20 im Schneckentempo Richtung Gipfel.
*Warum Babynahrung: Die braucht man nicht lange kochen sonder lediglich in kochendes Wasser einrühren und hat alle Vitamine die man braucht, super oder!*
Mein Plan war ganz einfach, ich wollte so langsam gehen, dass ich ja nicht in den anaeroben bereich komme. Das heißt, dass ich nur so schnell gehe, so dass der Körper immer genug Luft zur Verbrennung hat. Ab ca. 5400m hieß es 2 kleine schritte, ein Atemzug, ab 5700m ein kleiner Schritt, ein Atemzug. so bin ich ohne große Pausen bis 5800m und hatte sogar das Gefühl noch ausgeruht zu sein. Leider hatte ich mit dem Wetter etwas Pech, es war sehr kalt, ca -5°C, wolkig und windig. Mir war da schon eher auf der kalten Seite, da ich damit nicht gerechnet hatte, nur leider konnte ich auch nicht schneller gehen, sodass mir warm würde. Also hab ich frierend mein Tempo bis zum Gipfel durchgezogen und mich dort nur über den Gipfelsieg, leider aber nicht über die Aussicht freuen können. Bin nach wenigen Minuten wieder abgestigen und war froh als ich beim Gletscher auf 5400m war, wo es um einiges wärmer war. Nun sah ich erst wie lächerlich der Gletscher und die Spalten waren über die ich in der Nacht hinüber gesprungen bin. Doch in der Nacht so ganz allein einen Unbekannten Gletscher queren war schon etwas mulmig und abenteuerlich.
Endlich, 10:30 wieder im Basislager hab ich mich gleich zu den netten Jungs in Teetent geschmissen und erst mal 2 Tee und ein Omlett eingeworfen. Als es gegen 11:30 zu schneien begonnen hat bin ich sitzen geblieben und hab mir noch 2 Tee und ein Omlett eingeworfen. Da um 13 Uhr wiede die Sonne gescheint hat, hab ich abgebaut und bin runter auf 4400m zum unteren TeeTent wo ich noch eine Nudelsuppe gegessen hab und dann ins nächste Seitental rein das ich für die Abkürzung über den Namlung La gehalten hatte. Was sich aber noch als Irrtum erweisen sollte! Dort hab ich meine Zelt aufgeschlagen und bin um 18 Uhr ins Bett. Etwas leid tat mir das Pferd das ich etwas weiter unten im Tal liegen sah, das sich das Bein gebrochen hatte und hier grausam verendete. Leider konnte ich nichts für das Tier tun, es hätte auch nichts gebracht zum Teetent zurück zu gehen, da die Leute hier keine Gewehre haben und auch nicht schlachten, sonder die Tiere liegen lassen. Mit meinem Schweizermesser ein Pfert zu schlachten erschien mir auch lächerlich, also hab ich es liegen gelassen. Die Situation hier in der Wildnis zu sterben sollte mich allerdings noch am nächsten Tag einholen.
Doch davon im nächsten Blog.

Trekking von Sabu ins Nubra Valley

Hab auf meiner Fahrt von Manali nach Leh drei Jungs aus Österreich kennen gelernt. Den Reini, den Tschortschi und den Grie. Wir haben in Leh ausgemacht und beschlossen zusammen den Trek ins Nubra-Valley zu machen.
Wir sind mit dem Taxi von Leh ins 10km entfernte Sabu, von wo der Trek startete. Da sind wir von ca. 3500m auf 4700m aufgestigen wo wir das Digar La (La = Pass) Basislager bezogen baben. Muss zugeben, dass ich schon einigermaßen Probleme mit der Höhe hatte und der Kopf zum Teil gepumpert hat als hätte ich drei Tage durch gesoffen.  Am nächsten Tag hatten wir Reif auf den Zeltern, der hat sich aber, nach dem sich die Sonne gezeigt hat, gleich verzogen. Von da sind wir auf den 5300m hohen Digar La rauf. Die letzten 200m haben uns allen sehr zugesetzt, da wir für diese Höhe auch noch nicht so richtig aklimatisiert waren. Aber wir haben es dann doch geschafft und sind mit einer super Aussicht auf das Ost-Karakorum und die Zanskar-Kette belohnt worden. Nach einer kuzen Rast haben wir den Pass gleich verlassen, und uns dann weiter unten gemütlich auf die Felsen gelegt. Unser nächster Zeltplatz war auch ganz fein, von da ging es in das Dorf Digar und weiter auf einem wüstenähnlichem Hochplatteau bis wir schließlich das Shyok-River-Tal erreichten. Der restliche Weg bis nach Rong war sehr langweilig da sie hier bereits eine Straße gebaut haben. Von dort ging es dann weiter bis zur Straße nach Leh, wo wir vergebens autostoppen probiert haben. Bei 2 Autos in der Stunde is des echt depremierent. Daher haben wir beschlossen in das naheliegende Dorf Lekit zu gehen das mehr einer Ruine glich. Da sie die dort durchführende Straße weiter oben neu gebaut haben. Nach langen Verhandlungen haben wir schließlich zwei Einheimische gefunden die uns für 600Rp. nach Disket gefürht haben. Des war der Hommer, dachte nicht das wir des schaffen in der hinigen Karre, aber war eigentlich total lustig und eine super Aussicht noch dazu. In Disket haben wir uns dann noch die dortige Gompa (Kloster) angeschaut und am nächsten Tag ging es mit dem Bus, über den höchsten befahrbaren Pass der Welt, zurück nach Leh.
Jetzt sind wir seit 2 Tagen hier und hatten mal Zeit unsere Wäsche zu waschen und unser neues Abenteuer vorzubereiten. So viel sei gesagt, es geht auf einen 6000ter siehe Permit.

Mit dem Motorrad von Manali nach Leh

Hab es geschafft, bin heil angekommen, auch wenn es nicht immer danach ausgesehen hat hab ich mich durch gekaempft.
An einem ordendlichen Monsuntag mit dem Motorrad den Rotang Pass rauffahren ist etwas das jedem Motorradfahrer sein Lebenlang in Errinnerung bleiben wird. Vor allem mit einer etwas schwerfaelligen Enfield die auch noch kaum Profil auf den Reifen hat. Die Strasse war vom Dauerregen total aufgeweicht und schlammig. Durch die vielen LKWs waren auch noch ordentliche Spurrillen drin. Zu allem Ueberfluss hat sich ab und an der Bach dann auch noch ueber die Stra(s)e her gemacht. Leider hab ich von den extremen Stellen keine Fotos da ich einfach nur froh war wenn ich durch gekommen bin und Abstellplaetze fuer das Motorrad waren da klarerweise auch keinen. Hab ca. 3 Stunden rauf gebraucht und einfach nur gehofft dass die Stra(s)e runter besser ist. Zu meinem Glueck war sie das auch, da sich die ganzen Wolken an der Vorderseite abregnen war hinten nur wenig Regen und die Stra(s)e in besserem Zustand. Bin an diesem Tag ziehmlich zerstoert in Keylong angekommen und hab mir dort ein Zelt vor einem Hotel gemietet. War eh ganz lustig, hab noch 3 Oesterreicher kennen gelernt die mit dem Bus nach Leh unterwegs sind und auch dort uebernachtet haben. Leider fuhren sie schon um 4:30 los und der Busfahrer hatte den Bus schon um 4 Uhr gestardet, da war fuer mich Ende mit schlafen. Bin um 7 Uhr auf und hab mit dem Mechaniker von einer Motorradgruppe die dort im Hotel uebernachtet haben noch geplaudert. Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass er sich mal meine Hupe anschaun sollte, da die ja nicht funktionierte. Bei den ersten Kilometern hab ich mich dann so richtig ueber die gut ausgebaute und asphaltierte Stra(s)e gefreud. Als ich einem LKW folgte und diesen nach der Kurve ueberholen wollte hab ich mir noch nichts gedacht als er in der Kurve stehen blieb, dachte eher dass Gegenverkehr kommen wuerde. Als er jedoch einfach zurueck fuhr wurde mir wieder schlagartig bewusst, dass meine Hupe ja nicht geht. Der Idiot haette mich fast ueberfahren wenn ich nicht wie am Spie(s) geschriehen haette. Hat dann meinen Vorderreifen in seine Zwillingsreifen verkeilt. Es hat 8 Leute und eine lange Eisenstange  gebrauch um das Motorrad wieder raus zu bekommen. Dachte eigentlich nicht dass ich damit noch einen Meter fahren koennte. Doch ausser dem Licht und einem etwas verbogenen Kotfluegel war nix kaput. Kotfluegel wurde wieder hingebogen und das Licht mit Klebeband fixiert und weiter ging die Reise. Allerdings mit viel Abstand bei LKWs.
Hab am Abend dann nach der Motorradgruppe und ihren Mechanikern ausschau gehalten und sie gefunden. Die Jungs waren total net, haben mir gleich meine Hupe gerichtet und bei der Batterie Wasser nachegefuelt.
Voll froh dass wieder alles fuktioniert, hatte ich am naechsten Tag gleich wieder eine Panne. Der Fu(s)rasster hatte sich etwas gelockert und verdreht, sodass er die Hinterbremmse immer leicht drueckte. Hab es Glueklicherweise gleich mal gemerkt und als ich ihn fest schrauben wollte, kam ich drauf, dass mir der Motorradverleiher keinen 17ner Schluessel mit gegeben hat, fuer was auch. Da ich aber lange genug bei der Fa. Unterland war, hatte ich gleich eine Loesung parrat. (siehe Foto). Dieser Tag war nach der Rotang ueberquerrung einer der haertesten. Hab an diesem Tag drei Paesse ueber 5000m ueberquert. Wobei  beim Tanglang La die Stra(s)e noch richtig mie(s) war. Dafuer fand ich dann so einen ityllischen Platz zum schlafen, dass es fast schon kitschig war.
Die letzten 70km nach Leh waren von der Landschaft her eher langweilig, dafuer hatte ich dann ja noch einen Platten vornen. Konnte ihn aber so lange rauszoegern (1 Mal aufpumpen) bis ich in Leh war und dort hat mir dann in einer Werkstaette einer geholfen.
Hab am Abend die drei Jungs aus Oesterreich wieder getroffen und wir haben gleich eine Runde trekking ins Nubra Valley ausgemacht, die wir heute organisiert haben und morgen losstarten werden.
Aber davon wird in ein paar Tagen berichtet.

Nichts Neues aus Indien

Nachdem ich in Manali gut angekommen bin, hatte ich ein Zimmer im 3km und von vielen empfohlenen Vashisht. Am ersten Abend war eine Jam-Session im Cafe unseres Hotels. Da war ich natuerlich gleich dabei. Allerdings hat siche gegen 23 Uhr dann die fahrt im Air/Condition (A/C) Bus so leicht bemaerkbar gemacht. Die Inder haben keine Klimaautomatik, da sitzt man mit eine Fleece-Jacke und Mueze im Bus und friert immer noch. Bin am naechsten Tag dann auch mit ah super ordentlichen Verkuhlung aufgewacht. Da ich in Vashisht eh nix machen konnte bin ich nach Manali ins Jamuna Hotel umgezogen, is billiger und zum rumliegen hat es auch getan. Hab mir zum Glueck am zweiten Tag meiner Verkuhlung noch einen Durchfall geholt, sodass es sich auch auszahlt. Dafuer hab ich die Zeit genutzt und mein Equipment vervollstaendigt und getestet, siehe Foto beim Wasserkochen fuer an Tee.
Seit zwei Tagen bin ich wieder einigerma(s)en fit und hab jetzt alles fuer die Weiterreise organiesiert. Heute hol ich noch eine Ensfield 500cc (Motorrad) ab und fahre sie ein paar Stunden Test. Am Abend packe ich alles, sodass ich morgen um 6 Uhr starten kann. Da der Monsunregen fast immer erst Nachmittag einsetzt ist das feiner. Hab mir hier extra aus Blech einpaar Seitenkoffer fuer 10 Euro gekauft da die Motorradvermieter das nicht haben (siehe Foto). Da kommt dann das meisste schwere Gepaeck rein, sodass die Maschine besser zu fahren ist.
Die Reiseroute fuer die naechsten 4 Tage fuert mich quer durch die Berge. Die Strass ist allerdings vielbefahren, sodass man fast nie lange allein wo steht wenn was kaputt werden sollte. Ich bekomm auch das wichtigste Werkzeug und ein paar Ersatzteile zB. Schlauch und Pumpe mit. Uebernachten tu ich in bzw. bei kleinen Siedlungen wie Darcha, Sarchu, Pang und Rumtse.
Route Manali –> Leh  475km

Wenn alles gut geht meld ich mich dann aus Leh.