Zona Cafetera und Vale de Cocora

Zona Cafetera und Vale de Cocora

Die Zona Cafetera liegt zwischen Cali, Bogota und Medellin und ist eines der bekanntesten und traditionellsten Kaffee Anbaugebiete. Was kann man dort machen? Man kann die Landschaft geniesen, Kaffee trinken oder eine Plantage besichtigen. Leider ist sich die Plantagenbesichtigung bei mir nicht mehr ausgegangen, aber ich hab die anderen beiden Sachen ordentlich ausgekostet. Von Cali bin ich nach Armenia und von dort weiter in das etwas abgelegene Dorf Salento. Salento ist ein echter Hammer, dort drifft man noch richtige columbianische Cowboys. Hängen unterm Tag im Salon rum uns spielen Billard mit dem Cowboyhut auf, grad wie im Film. Das ganze Dorf ist zwar ausnahmsweise eher touristisch, aber es sind hauptsächlich Kolumbianer, die ihr Wochenende hier verbringen. Unter der Woche kann man es daher sehr gut aushalten. Von hier geht es 10km weiter in das Tal Concora, das hier echten Seltenheitswert hat. Also wenn ich ehrlich bin, mir kam die Gegend sehr vertraut vor dort. Ich hatte, hätten da nicht die Palmen immer wieder dazwischen herrausgeragt, eher das Gefühl, als sei ich im Grund in der Kelchsau. Von dort haben wir eine Wanderung in ein Tal gemacht, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Wir, das waren Robert und Carina aus der Schweiz und Nancy aus den USA. Ich hatte die drei erst im Cheep dorthin kennengelernt und da es ganz gut gepasst hat, hab ich mit ihnen die Wanderung gemacht. Erst ging es über sanftige Almwiesen und anschließend einen Bach entlang durch den Walt bergauf. Der Weg errinnerte mich sehr an den auf die Skihütte (neue Bamberger Hütte), er war nur stellenweise noch schlechter in Schuss. Dort auf der Hütte gab es einen Kaffee, bei dem ich einfach absagen musste. Da ich Kaffee nie mit Zucker trinke, und schon zwei Mal nicht so süß, dass der Löffel drin stecken bleit, hab ich nach ein paar Schluck das Handtuch geworfen. Dafür hab ich aber über eine Stunde damit zugebracht die Colibrie zu fotografieren. Die sind so schnell, wenn man da bei der Kammera den Auslöser drückt, sind dich schon 5 Meter entfernt bis die Kammera das Foto gemacht hat. Ich hab es aber schlußendlich, mit sehr viel Liebe und Geduld, fertig gebracht ein oder zwei brauchbare Fotos zu machen.
Leider war am Nachmittag keine Führung mehr durch eine Kaffeeplantage und ich hab mich daher auf den Weg zurück nach Armenia gemacht, um den Bus nach Bogota zu nehmen.

Cali (Kolumbien)

Cali (Kolumbien)

Man hat ja bei uns in Europa in den letzten Jahren entweder nichts oder nichts Gutes über Kolumbien gehört. Es ist daher klar, dass sich hierher nur sehr wenig Touristen verirren. Anfangs stand, zugegebenerweiße, Kolumbien auch nicht auf meinem Reiseplan. Ich hab jedoch, je weiter ich Richtung Norden gekommen bin, immer mehr Leute getroffen die mir von Kolumbien berichtet hatten. Alle vermittelden ein durchwegs sehr positives Bild und einige meinten, dass sie sich in Kolumbien sicherer gefühlt haben, als in so manch anderem Staat. Da ich im Großen und Ganzen bis Lima etwas schneller gekommen bin als ich dachte, nahm ich Kolumbien doch noch auf meine Reiseliste auf, im Bewusstsein, dass dies meine Runde schon ganz beträchlich verlänger würde.
Mein eigener Eindruck von Kolumbien beschränkt sich bisher nur auf Cali und ich muss zugeben, ich hatte dort auch ein sehr sicheres Gefühl. Vorallem am Tag ist im Zentrum jede Menge Polizei, man kann sagen alle 50m steht ein Polizist.
Als ich nach einer 10 stündigen Busfahrt in Cali um 6 Uhr am Morgen angekommen bin, hab ich mir erst Mal ein Hostel gesucht. Was in Cali eigentlich sehr einfach ist, denn es gibt laut Reiseführer nur 2 Hostels dort. Allgemein merkt man schon bei der Ankunft in Kolumbien, dass sich der Tourismus hier noch nicht wie eine Seuche ausgebreitet hat. Am Grenzübergang braucht man nicht zu warten, da man sozusagen der einzige Tourist ist.  Es verkehrt auch kein Bus zwischen Tulcan, der letzten Stadt in Ecuador, und der Grenze, sonder man muss sich ein Taxi nehmen. Das Gleiche gilt für die Grenze und Ipiales, die erste Stadt in Kolumbien. Leider gibt es auch keine so konfortablen Reisebusse wie in Peru, oder zumindest hab ich noch keinen Gefunden. Die Straßen sind auch etwas schlechter in Schuß, aber dafür fahren die Jungs ja auch nocht etwas schneller als in Peru, Argentinien oder Chile. Aufgrund dieser üblen Kombination war die Busfahrt etwas holbriger als gewohnt. Ich war aber trotzdem einigermaßen ausgeschlafen, als ich in Cali angekommen bin. Und nach dem beziehen der Hostel und einem ordentlichen kolumbianischen Kaffee ging es zur gewohnten Stadtbesichtigung, die ich diesmal sehr kurz gehalten hatte. Was ich hier jedoch einmal erwähnen möchte, da man es in fast jeder Stadt irgentwo sieht, sind die Jungs mit der Schreibmaschine. Trotz Computer und Internet sitzten in jeder Stadt irgentwo ein paar Jungs mit einer Schreibmaschine, wo die Leute hingehen können und lassen sich einen Bief schreiben. wer jetzt denkt die Jungs sind da sicher flott, der hat ganz klar falsch gedacht. Die schreiben im zwei Finger-Geier-Such-System. Ich denke das Einzige was sie von den gewöhnlichen Leuten unterscheiden ist, dass sie wissen wie man einen Brief schreibt und, ich hoffe mal, halbwegs rechtschreiben können. Wenn ich etwas besser Spanisch könnte, könnte ich ihnen glatt Konkurenz machen. Wo die eine Stunde brauchen, schreib ich in 10 Minuten.
Am Nachmittag zog ich es vor, mich in der Hostel Iguana in der Hängematte etwas auszurasten. Am späteren Nachmittag fingen Steve und ein Junge aus der Schweiz auf der Terrase an Gitarre zu spielen und ich setzte mich dazu. Irgent wann kamm Maor vorbei und fragte ob wir Lust hätten auf ein Barbecue am Abend. Das kam mir ganz gelegen, da ich eh nicht wusste was ich am Abend machen sollte. Die beiden Israeli, Maor und Gei haben mit der Australierin Hanna den Einkauf erledigt. Sie haben auch die Grillerei übernommen. Steve, Hanna und ich haben uns um den Salt gekümmert. Die Jungs hatten echt gut eingekauft, wir hatten große Mühe alles zu essen. Nach so viel völlerei, war ich fast zu müde zum schlafen. Nein, eigentlich hatte ich sehr gut geschlafen, bis mich um etwa 3 Uhr ein Moskito total zernagelte. Als ich aufwachte hatte er mir schon beide Unterarme total zerschossen. Leider war das Mistvieh so schlau, dass es sich nie auf mein Gesicht setzte, sodass ich es erschlagen hätte können. Und jedes mal wenn ich gerade wieder dabei war einzuschlafen, schlug es erneut zu. Damit war schlafen vorerst ausgesetzt und auch am Morgen war nicht mehr viel damit. Ich hab mich also etwas unausgeschlafen um 9 Uhr rausgequelt und auf den Weg in die Zona Cafetera gemacht. Das wäre dann dort, wo der sagenhafte columbianische Kaffee herkommt.

Ecuador, Quito

Ecuador, Quito

Ecudar ist zwar im Gegensatzt du den meißten anderen Ländern im Südamerika eher klein, es gäbe hier aber viel zu tun und zu sehen. Das Land bietet alles, von einer wunderschönen Küste im Westen, über das Altiplano im Zendrum, bis hin zum Jungel im Osten. Da ich aber noch gerne Columbine und Venezuela bereisen möchte, begrenze ich mich in Ecudor lediglich auf die Hauptstadt Quito. Die Stadt liegt auf dem Altiplano, auf einer Höhe von 2900m. Die Hauptsehenswürdigkeit ist hier mit Sicherheit die Altstadt. Sehr empfehlenswert ist auch noch eine Fahrt mit der Gondel teleferiQo auf die Flanken des Vulcan Rucu Pichincha. Die Bergstation liegt auf 4100m und man kann von dort ganz gemütlich auf den Vulcan 4700m spazieren. Nach 2 Nächten im Bus war das genau das Richtige für mich. Ich bin also um 9 Uhr mit der Godel rauf und bin dann gemütlich auf den Vulcan. Schnell wäre sowieso nicht möglich gewesen, da ich doch etwas wenig Luft in der Höhe bekommen habe. Es hat mich ganze 4 Stunden gekostet auf den Gipfel zu kommen und ich wurde nicht einmal mit einer schönen Ausicht belohnt, da es sehr Wolkig war. Ich war auch nicht allein dort unterwegs, sonder man könnte es eher als Völkerwanderung bezeichnen. Es wäre sicher besser diese Wanderung unter der Woche zu machen, als am Wochenende, so wie ich. Ich bin daraufhin etwas frustriert und ausgelaugt wieder runter und hab mir am Nachmittag noch die Altstadt angeschaut. Leider war das, als sehr eindruckvoll beschreibene, Monastery of Sand Francisco, wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und eine Besichtigung viel daher aus. Aber die Altstadt spart auch so nicht gerade mit Reizen und war auf Jedenfall eine Besichtigung Wert. Am meißten hat mich, die etwas außerhalb der Altstadt stehende, Kirche Basilica del Voto National beeindruckt. Sie ragt richtig zwischen den Häusern raus und es wäre sicher super gewesen dort auf einen der Türme zu gehen. Ich war nur leider etwas spät dran und sie waren bereits beim schließen. Am Abend hab ich mir doch tatsächlich das erste Mal in südamerika selber was gekocht. Die Hostel Bambu war ein echter Glücksgriff, das sah ich schon als ich am Morgen eingezogen bin. Sauber, ruhige Lage und gleich zwei ordentlich bestückte Küchen. Dazu hat man von der Terrase eine super Ausicht über Quito beim Essen. Da muss man einfach.

Trujillo

Trujillo
Als ich am Morgen in Trujillo angekommen bin, war ich trotz, dass ich im Bus Cama (Bett) und nicht Semicama gebucht hatte nicht besonders ausgeschlafen.
Kurze Erklärung:
Semicama sind schon sehr konfortabel Sitze, sie sind etwas weiter auseinander als bei uns in Europa und gehen weiter zum zurücklehnen.
Bei Cama sind lediglich 3 Sessel in einer Reihe, welche breiter sind und noch weiter nach hinten gehen.
Allerdings hat sich für meine Größe als am Vorteilhaftesten Semicama in der vorletzten Reihe erwiesen. Da ich da dann meißtens zwei Sitze für mich habe, die Sitze gehen ganz zum Zurücklehnen, man kann die Beine fast fanst ganz ausstrecken und ich kann mich dann etwas quer reinlegen. so schlaf ich am besten.
Nachdem ich aber wie erwähnt, nicht so gut geschlafen hatte, war ich auch nicht ganz fit und es ist als würden das die Leute richen. Ich war kaum aus dem Bus ausgestiegen als mich schon so ein Typ anquatschte ob ich ein Taxi brauche. Er hatte eine Pullover von der Busgesellschaft an und faselte irgentwas von Taxis die für die Busgeselschaft fahren. Ich dachte mir das wäre dann sicher billiger und sicherer. Wie so oft, falsch gedacht. Der Typ war selber ein Taxifahrer und hat mir dann die ganze Zeit bis zur Hostel irgent eine andere Hostel aufschwatzen probiert. Er kam mit lauter so Sachen wie, die Hostel sein nicht sicher und sehr teuer und er hätte da eine super Hostel. Zu meinem Pech, hatte die Hostel die ich wollte kein Zimmer mehr frei und anstatt den Taxifahrer weg zu schicken und mich selber auf die Suche zu machen, frag ich ihn, wo denn nun seine Hostel ist. Daraufhin geht es wieder raus aus dem Zentrum und irgentwo in der Vorstadt, in ein zwar sehr schönes, aber total überteuertes Hotel. Da in dem Hotel kein Standardzimmer mehr frei ist, sonder nur irgent ein fast doppelt so teures, komme ich dann doch endlich auf die Idee, im Guidebuch nach zu sehn, um eine andere Hostel zu finden. Der Taxler schwatzt mich auf der Fahrt dort hin wieder total voll und meint es wären jetzt schon 3 Fahrten. Ich antworte darauf, dass es seine Idee war zu dem Hotel in der Vorstadt zu fahren. Zu allem Überfluß bringt er mich jetzt noch zu einer anderen Hostel, anstatt zu der, zu der ich wollte. Da wir schon mal dort sind, denk ich mir, kann ich mir ja ein Zimmer ansehen. Doch sie haben keines mehr frei. Jetzt endlich geht es zu der Hostel zu der ich wollte. Die haben auch ein Zimmer, jedoch wie sich später herausstellt ein sehr lautes. Da ich zu müde war um mit dem Taxler zu streiten hab ich ihm das Geld gegeben und mich noch ein wenig ins Bett gelegt. Jedoch, mit schlafen war da nicht viel, denn hinter der Hostel war ein Kindergarten, wo es mit dem Geschrei losging als ich mich ins Bett gelegt hatte. Daher machte ich mich dann, noch sehr genervt und verärgert auf den Weg mir rund um Trujillo einges an zu sehen. Trujillo ist eigentlich nicht sonderlich bekannt, es gibt dort aber einiges zu sehen und man kann sich auch sonst ganz locker die Zeit vertreiben. Die Stadt selber liegt nicht direkt am Meer sonder ein paar Kilometer im Landesinneren. Man ist jedoch mit einem Sammeltaxi in etwas 25 Minuten in Huanchaco am Meer. Huanchaco ist ein exzellenter Surfspot, war aber nicht sonderlich belebt als ich dort war. Allgemein ist Touristisch hier nicht mehr gerade die Hölle los. Ich war bei den meisten Besichtigungen fast alleine unterwegs. Abgesehen von einer nicht gerade ruhigen Nacht, hab ich hier die meißte Zeit mit Sight-Seeing verbracht.
Als erstes war ich in Chan Chan, einer Stadtruine der des Chimu Emires. Die Chimu lebten hier etwa 1300 n. Christie. Zur Blütezeit hatte die Stadt geschätze 10.000 Gebäude, sie wurde aber noch vor dem Eintreffern der Spanier 1420n.Chr. von den Inca zerstöhrt.
Weiters hab ich mir noch Huaca del Sol und Huaca del Luna und del Sol angesehen, welche von einer 700 Jahre älteren Kultur als der Chimu herrührte. Huaca del Sol ist eine rießige Pyramide, welche als Palast und Verwaltungsgebäude gedient hat. Da es noch nicht Restauriert ist, kann man es nur von außen Fotografieren. Huaca del Luna diente als Tempel und Opferstätte. Es ist zum größten Teil restauriert und ich hab mich von einer kostenlosen Tour berieseln lassen. Da dies aber kein kultureller Blug ist, sonder meine Reiseerzählung werd ich davon absehen hier weiter darauf einzugehen. Für interessierte hier ein paar Links:
http://www.huacadelaluna.org.pe/HuacadelaLuna.asp
http://de.wikipedia.org/wiki/Huaca_del_Sol

Nachdem ich jetzt langsam aber sicher lange genug in Peru bin (war), brauch ich jetzt dringent einen Tappentenwechsel. Nichts wie auf nach Equator.

 

Huaraz

Huaraz

Wird als das rastlose Königreich der Abenteuer in den Anden, im Reisefuerer vorgestellt. Und das trifft auch so ziemlich genau zu. Mich persönlich hat die Stadt sehr an Leh in Ladakh (Indien) errinnert. Jede Tour, ob Trekking, Alpinbergsteigen oder Klettern die in die Cortilleras Blanca oder nach Huayhuash geht, wird von hier organisiert. Die Strassen sind voll von Agenturen, die alle in etwa das selbe anbieten und man versucht einem schon am Straßenrand dazu zu überreden eine Tour zu buchen.
Für mich stand trekking eigentlich nicht zur Debate. Ich hatte irgendwie nicht die rechte Lust und das richtige Equipment um hier mehrere Tage durch die Pampa zu laufen. Mit einer der zahlreichen Agenturen eine der klassischen 4 Tage Treks zu machen lag mir noch viel weniger an. Ich hatte daher beschlossen hier einen Tag klettern oder boldern zu gehen. Die ganze Sache hat sich dann auch in gewissem Sinn von selber Organisiert.
Doch fangen wir von vorne an. Als ich in Lima in den Bus eingestiegen bin und mich auf meinen Platz setzten wollte, saß da schon ein nettes Mädchen. Sie frage mich ob ich nicht mir ihr Platz tauschen wollte, da sie gerne neben ihrer Freundin sitzen wollte. Leider hatte sie einen Fensterplatz und auf Grund meiner Problme mit meiner Verdauung musste ich ablehnen. Ich setzte mich also neben Andrea und Marion musste wieder auf ihren Platz zurück. Die beiden kamen aus Frankreich und hatten in Huaraz ein paar Tage trekking geplant. Mehr hab ich bis auf weiteres nicht erfahren können, denn Andrea war totmüde, weil sie schon seit 48 Stunden auf den Beinen waren und ist kurz nach dem Losfahren eingeschlafen.
Wir haben Huaraz um 6 Uhr am Morgen erreicht und als mir jemand am Busbahnhof ein Hostel um 15 Soles mit allem Schnickschnack angeboten hat, hab ich mir gedacht, das kann ich mir ja mal ansehen. Sie meinten ich brauche mich nur in den Minibus zu setzen und sie bringen mich dort hin. Nachdem wir eine Stunde in dem Minibus kreuz und quer duch Huaraz sind, um überall Leute abzuladen, erreichte wir dann schließlich den Ort an dem das Hostel sein sollte. Allerdings war das ganz ein anderes Hostel und von dem angepriesenen Services war weit und breit nichts. Ich hatte sozusagen die Schnautze voll von den Typen und beschloss mich zu Fuß auf die Suche nach einer Hostel zu machen. Etwa 3 Blocks und zwei Straßenecken weiter, standen die zwei Französinen vor mir. Sie waren eine Stunde rumgeirrt auf der Suche nach einem Kaffeehaus. Da ich gerade eines gesehen hatte, sage ich ihnen wo es ist und beschloss auch gleich mit auf ein Frühstück zu gehen. Nun erzählten sie mir, dass sie nicht vor hatte mit einer Agentur zu trekken, sonder alles alleine zu organisieren und auch zu schleppen. Da ich so etwas schon kannte, hab ich sie einmal vorsichtig vorgewarn und gemeint, sie hätten da schon einiges zu schleppen. Aber das hat die beiden kalt gelassen. Nach dem Frühstück sind wir zusammen auf die Suche nach einer Hostel und haben auch ein nettes gefunden.
Wir quartierten uns zusammen ein und ich ging dann auf die Suche nach einer Agentur zum Klettern. An der Reception von der Hostel fragte man mich was ich hier machen wolle und ich sagte ihnen, dass ich gerne ein bisschen klettern oder boulder wolle. Man hat mich dann gleich zu den richtigen Leuten geschleppt. Die Argentour heißt „Quechuandes“ und David der Cheff ist selber ein motivierter Kletterer. Da mich ein Tag klettern flotte 80 US-Dollar gekostet hätte, nahm ich die etwas billiger Variante, und ging mit den Jungs am nächsten Tag bouldern. Den Rest des Tages verbrachte ich mit einem Spaziergang auf irgent einen Berg gleich neben Huarez, wo unterhalb die Ruinen Willquaia (oder so ähnlich) stehen. Als ich am Abend wieder in die Hostel zurück kam, war das Zimmer voll mit Einkaufstaschen. Die Mädels hatten fleißig eingekauft und waren bester Dinge am nächsten Tag loszustarten. Wir gingen noch auf ein paar Bier und ein Abendessen und hauten uns dann totmüde in die Federn.
Die zwei starteten nach dem gemeinsamen Frühstück mit ihren voll gepackten Rucksäcken los und ich bin etwas später mit den Jungs bouldern gegangen. Schon beim Aufwärmen hab ich gemerkt, dass ich nicht nur keinen Schmalz mehr hatte, sondern, dass ohne ordentliche Hornhaut bei dem scharfen Fels garnicht viel laufen wird. Nach etwa 2 Stunden bouldern,  musste ich das Handtuch werfen und den Jungs zusehen wie sie sich an Problemen die Zähne ausbissen, die ich normalerweise mit Links mache. Das war echt frustrierend und ich war eigentlich nur froh, dass ich nicht die 80 Dollar investiert hatte, denn das hätte bei meiner Performance sicher keinen Spass gemacht.
Mit dem Nachtbus ging es dann weiter nach Trujillo.